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CRO-Glossar: Behavioral Targeting

Was ist Behavioral Targeting?

Behavioral Targeting (zu deutsch: verhaltensorientierte Zielgruppenansprache) ist eine Technik, die in der Online-Werbung eingesetzt wird. Dabei werden Daten aus den Surfgewohnheiten der Besuchenden (z. B. Suchbegriffe, besuchte Websites, Einkäufe) verwendet, um relevante Anzeigen und Angebote zu schalten und die Wirksamkeit von Kampagnen zu verbessern.

Behavioral Targeting ermöglicht es Werbetreibenden und Publishern, Kund:innen auf der Grundlage ihres Verhaltens auf verschiedenen Websites gezielt anzusprechen. Wenn beispielsweise jemand bei Amazon nach Kochmessern sucht, ohne einen Kauf zu tätigen, kann das Werbenetzwerk von Amazon diesem Besuchenden mehr Anzeigen für Messer auf anderen Websites zeigen und so die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs erhöhen.

Warum ist Behavioral Targeting so wichtig?

Bevor die Web-Tracking-Technologie das Behavioral Targeting ermöglichte, verließen sich digitale Werbetreibende auf das Contextual Targeting, bei dem Anzeigen auf der Grundlage der verwandten Schlüsselwörter eines Nutzenden und/oder relevanter Themen erscheinen (z. B. Werbung für Küchenmesser auf einem Kochblog). Auch wenn das Contextual Targeting nach wie vor seine Berechtigung hat, so bietet das Behavioral Targeting doch mehrere leistungsstarke Vorteile, darunter maßgeschneiderte Werbung und Retargeting.

Maßgeschneiderte Werbung

Wenn Verkäufer:innen potenzielle Kund:innen auf Grundlage ihrer Aktivitäten im Internet bewirbt, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Werbung relevant ist (und somit zu einer Conversion führt).

Dies bedeutet einerseits mehr Verkäufe für den Werbetreibenden, andererseits haben Studien ergeben, dass dies tatsächlich zu einem besseren Kundenerlebnis führt – vorausgesetzt, die Werbung fühlt sich nicht wie ein Eingriff in die Privatsphäre an. Eine Anzeige mit der Frage „Freuen Sie sich schon auf Ihre Hochzeit im nächsten Sommer?“ könnte nach hinten losgehen, wenn sie als zu persönlich empfunden wird (Kund:innen bekommen dadurch schnell das Gefühl, dass jemand, den sie nicht kennen, private Details weiß, die ihn nichts angehen).

Retargeting

Retargeting bedeutet, dass ein Werbetreibender auf verschiedenen Websites mehrfach Anzeigen schaltet (wie im obigen Beispiel mit den Küchenmessern), die auf Seiten oder Websites basieren, die die Nutzenden zuvor besucht haben. Retargeting ist sehr effektiv, da es oft mehrere Markenkontakte braucht, bevor jemand etwas kauft.

Mehr zum Thema Retargeting: Die Sieben-Kontakt-Regel (Rule of Seven) ist ein altes Marketingprinzip, das seinen Namen von der Anzahl der Male ableitet, die potenzielle Kund:innen eine Anzeige sehen müssen, bevor sie ein Produkt kaufen. Natürlich ist dies immer stark vom Kontext abhängig, aber die Regel besagt, dass allgemein 6 - 8 Begegnungen mit einem Produkt (in der Werbesprache „Impressionen“ genannt) nötig sind, um den Kauf abzuschließen. Wiederholter Kontakt mit einer Marke schafft Vertrautheit, Vertrautheit schafft Vertrauen, und Vertrauen führt zu Conversions.

Sprich deine idealen Kund:innen gezielt an

So wie die Personalisierung einer Website schiefgehen kann (z. B. wenn Facebook dich daran erinnert, wie sicher du dir letztes Jahr warst, dass ein bestimmter Kandidat die Wahl gewinnen würde), kann auch Behavioral Targeting in deiner Werbung falsch eingesetzt werden.

Einer der größten Fehler, den Unternehmen machen, ist der Versuch, zu viele Nutzersegmente anzusprechen. Schließlich stehen einem haufenweise Daten zur Verfügung, und am liebsten möchte man sie alle nutzen – aber es ist oft besser, klein anzufangen und sich auf diejenigen zu konzentrieren, die den größten Nutzen aus deinen Produkten oder Dienstleistungen ziehen. Diese Personen sind deine idealen Kund:innen. Erfahre hier, wie du sie bestimmen kannst.

Deine idealen Kund:innen bestimmen in 2 Schritten

Behandle deine idealen Kund:innen richtig, und sie werden immer wieder kommen. Im Folgenden erfährst du, wie du herausfindest, wer deine idealen Kund:innen sind, sodass du ein Werbeerlebnis schaffen kannst, das sie zum Kauf anregt.

Schritt 1: Erstelle User Personas

User Personas sind fiktive Kundenprofile, die auf demografischen und psychografischen Daten von Personen, die deine Website nutzen und deine Produkte kaufen, beruhen. Eine einfache Persona beantwortet die folgenden Fragen:

  1. Wer sind deine Kund:innen?

  2. Was ist ihr Hauptziel?

  3. Was hält sie davon ab, es zu erreichen?

Du kannst diese Informationen mithilfe zweier Methoden sammeln:

Schritt 2: Handle nach dem Pareto-Prinzip

Im Vertrieb und Marketing besagt das Pareto-Prinzip, dass etwa 20 % deiner Kund:innen für 80 % deines Umsatzes sorgen. Wenn sich dein Behavioral Targeting auf diese 20 % konzentriert, kannst du mehr von ihnen für dich gewinnen – und einen soliden Kundenstamm aufbauen.

Finde heraus, wer deine Kund:innen sind

Sammle mit Hotjar Feedback von Nutzenden und Kund:innen und finde so heraus, wer sie sind und was sie von deiner Website erwarten.