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UX-Metriken: Warum du qualitative und quantitative Daten brauchst

In einem Produktteam sind Metriken, also Kennzahlen oder MessgrĂ¶ĂŸen, die Grundlage fĂŒr nahezu jede Entscheidung. Auch wenn die Frage „Wie können wir das messen?“ manchmal wie eine Fangfrage klingen mag.

Im Idealfall wÀhlst du zum Messen einige wichtige Metriken aus, verfolgst sie und versuchst, diese Rohdaten in verwertbare Erkenntnisse umzuwandeln. Was aber, wenn es einfach zu viele Daten gibt, um sie sinnvoll zu nutzen? Oder wenn dein Team noch nicht damit begonnen hat, etwas Bestimmtes zu verfolgen?

Zuletzt aktualisiert

28 Nov 2023

Lesezeit

8 Min.

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Um wirklich strategisch (und erfolgreich) zu sein, sollten Metriken zum Nutzererlebnis (User Experience, UX) und zum Produkt die BrĂŒcke zwischen NutzerbedĂŒrfnissen und Unternehmenszielen schlagen. Wenn du weißt, was deine Kund:innen tun und warum sie es tun, kann dein Team an Erfolge anknĂŒpfen und herausfinden, wo und wie sich die UX verbessern lĂ€sst.

Mit fĂŒr dein Produkt sinnvollen Metriken kann dein Team von einer reaktiven und isolierten Arbeitsweise zu einer cross-funktionalen Zusammenarbeit ĂŒbergehen. Gemeinsam könnt ihr auf störende Fehler hinweisen, Verbesserungen aufzeigen und positive Beispiele ausmachen, um euer Produkt weiterzuentwickeln.

Was ist eine UX-Metrik?

Mit einer UX-Metrik – auch bekannt als Usability- oder PX-Metrik - kannst du das Nutzererlebnis einer Website oder App messen, vergleichen und verfolgen.

Es gibt dabei zwei Kategorien von UX-Metriken:

  • Quantitative Metriken zum Nutzerverhalten ( auch „Behavioral Metrics“) erfassen, wie Nutzende mit deinem Produkt oder Dienst interagieren (z. B. Abbruchrate, Abwanderung, Retention Rate (Kundenbindungsrate) und Aufgabenerfolg)

  • Qualitative Metriken zur Nutzermeinung (auch „Attitudinal Metrics“) erfassen, was Nutzende bezĂŒglich deines Produkts oder deiner Dienstleistung empfinden, hauptsĂ€chlich auf der Grundlage von Nutzerfeedback (z. B. LoyalitĂ€t, Zufriedenheit, Nutzerfreundlichkeit (Usability) und GlaubwĂŒrdigkeit)

Im Laufe der Zeit kannst du anhand dieser Metriken die QualitÀt der User Experience vergleichen und verfolgen.

Tipp von Julia: Die Magie liegt in deinem Mindset, nicht in deinen Metriken ✹.

Produktdesignerin Julia Feld sagt, dass es fĂŒr die meisten Designer:innen ein Aufnahmeritual ist, in Teams zu arbeiten, die sich auf Business-Metriken konzentrieren.

Das langfristige Ziel, das du im Auge behalten solltest? „Langsam aber sicher dein Unternehmen bei der Entwicklung eines nutzerzentrierten Ansatzes zu unterstĂŒtzen und gleichzeitig die positiven Auswirkungen dieses Wandels auf das GeschĂ€ft zu demonstrieren.“

Mit den richtigen UX-Tools zur UnterstĂŒtzung des Entwicklungsprozesses – von der Ideenfindung ĂŒber Prototypenerstellung und Design bis hin zur Test- und Iterationsphase – hast du am Ende wertvolle Daten zur Messung von Zielen und Metriken.

Aber so, wie es keinen universellen UX- oder Produkt-Workflow gibt, der fĂŒr jedes Team funktioniert, gibt es auch nicht die eine bombensichere oder „magische“–UX-Metrik, um den Nutzen von Investitionen in UX zu messen. Fange stattdessen klein an und sei konsequent in dem, was du misst.

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Mit Hotjar findest du heraus, wie echte Nutzende deine Website oder App erleben – sodass du sie dementsprechend verbessern kannst!

Anstatt alles zu messen (nur weil du es kannst), solltest du dir vor Augen halten, in welchem Kontext eine Metrik nĂŒtzlich ist. Gute UX-Metriken sollten:

  • einen Zeitrahmen haben;

  • einen Richtwert haben;

  • einen klaren Grund fĂŒr die Erfassung und Meldung haben;

  • mit einer Aktion verknĂŒpft sein, die deine Kund:innen ausfĂŒhren sollen.

Dein Team kann mithilfe von Metriken VerĂ€nderungen ĂŒber die Zeit verfolgen, die Leistung deiner Website oder App mit der deiner Konkurrenz vergleichen oder vierteljĂ€hrliche Ziele und SchlĂŒsselergebnisse (Objectives and Key Results, OKRs) festlegen. Mit dem richtigen Mindset können Metriken zudem nĂŒtzlich sein, um dich fĂŒr VerĂ€nderungen innerhalb deiner Organisation einzusetzen.

Tipp von Julia: Das richtige Team ist genauso wichtig wie die richtigen Metriken 🙌

Julia ist der Meinung, dass die Wahl der richtigen Metriken von der Teamchemie und der Zusammenarbeit abhÀngt:

„Keine externe Metrik verĂ€ndert die Art und Weise, wie du als Team arbeitest. An gegenseitigem Vertrauen und Kommunikation im Team zu arbeiten, ist langfristig wahrscheinlich die bessere Investition, und natĂŒrlich werden auch Metriken zur gemeinsamen Bewertung auftauchen.“

1. Customer Satisfaction Score (CSAT)

#Beispiel fĂŒr eine Hotjar CSAT-Umfrage
Beispiel fĂŒr eine Hotjar CSAT-Umfrage

Der Customer Satisfaction (CSAT)-Score misst, wie (un)zufrieden deine Kund:innen mit einem bestimmten Produkt oder einer Funktion, der User Experience oder deinem Unternehmen als Ganzes sind.

CSAT-Umfragen stellen in der Regel Fragen wie „Hat unser Produkt heute so funktioniert, wie es sollte?“ und bieten eine binĂ€re Antwort (ja oder nein, lachender oder trauriger Smiley). Die Werte sind in der Regel recht hoch (~98 %), sodass ein plötzlicher RĂŒckgang auf ein Problem oder einen Blocker hinweisen kann, der sofortige Aufmerksamkeit erfordert.

CSAT hilft, die Kundenzufriedenheit (Customer Satisfaction) an SchlĂŒsselmomenten in der UX festzumachen. Es kommt darauf an, den richtigen Zeitpunkt zu wĂ€hlen, also versuche es mit einer Onsite-CSAT-Umfrage, um mehr darĂŒber zu erfahren, wie zufrieden deine Kund:innen sind:

  • nach wichtigen Momenten im Kundenlebenszyklus (wie Onboarding oder Upgrade des Kontos)

  • vor der VerlĂ€ngerung einer Mitgliedschaft oder eines Abonnements

  • nach Kontakt mit Kundensupport oder KlĂ€rung von Fragen

So schaust du hinter den CSAT

Die Ergebnisse der CSAT-Umfrage können darauf hindeuten, was potenzielle Kund:innen zufriedenstellen könnte, aber du musst immer noch herausfinden, warum das so ist.

Beim Feedback-Widget von Hotjar können Kund:innen nicht nur Bewertungen abgeben, sondern auch Voice of the Customer (VoC)-Daten sammeln, die deinem Produktteam helfen, Pain Points und Blocker zu beheben.

Ein Beispiel: Dein Unternehmen hat nach der EinfĂŒhrung eines neuen Produkts einen durchschnittlichen CSAT-Score von 85 %, aber dein Team weiß, dass der CSAT-Score vor der EinfĂŒhrung 95 % betrug. Um diesen RĂŒckgang zu untersuchen, platzieren du ein Feedback-Widget auf der Seite des neuen Produkts und forderst die Kund:innen dazu auf:

  • Feedback zum ersten Eindruck vom neuen Produkt zu geben;

  • zu erklĂ€ren, warum sie eine bestimmte Meinung dazu haben;

  • Screenshots von Elementen oder Funktionen zu machen, die zu ihrem Feedback gefĂŒhrt haben.

Tipp von Julia: So fĂŒhrst du Voice-of-Customer-Daten in deinem Unternehmen ein đŸ—Łïž

Julia schlĂ€gt vor, mit einem Tool wie dem Feedback-Widget von Hotjar oder den Kommentaren aus Net Promoter Score (NPS)-Umfragen (Metrik, die von Unternehmen oft als Maßstab fĂŒr Verbesserungen verwendet wird) zu beginnen, um Voice of Customer (VoC)-Daten in deine Produkt- und UX-Entscheidungen einzubringen.

Wenn du noch dabei bist, einen Business Case fĂŒr Kundendaten zu erstellen, suche in deiner Nutzerforschung und Interviews nach Kundenzitaten.

Julia sagt: „Selbst wenn das, was man herausfindet, nicht der zentrale Pain Point der Kund:innen ist, holt man zumindest einen Stuhl an den metaphorischen Tisch, an dem die Kund:innen sitzen können. Nach und nach kann die VoC dann lauter werden. Der nĂ€chste Schritt könnte darin bestehen, am Ende eines Projekts Zitate zu sammeln, um Pain Points oder Erfolge der Kund:innen hervorzuheben.“

Metriken und Daten allein garantieren noch keinen schnellen Erfolg – aber wenn du auf jeder Webseite oder jedem App-Bildschirm Feedback sammelst, Session-Aufnahmen von echten Nutzenden ansiehst, beobachtest, wo die Aufmerksamkeit der Nutzenden nachlĂ€sst, und Besuchende fragst, was sie wollen, kannst du dein Team besser befĂ€higen, Maßnahmen zu ergreifen und die Metriken mit dem Produktumsatz zu verknĂŒpfen.

2. Customer Effort Score (CES)

#Beispiel fĂŒr eine Hotjar CES-Umfrage
Beispiel fĂŒr eine Hotjar CES-Umfrage

Der Customer Effort Score (CES) ist eine MessgrĂ¶ĂŸe fĂŒr das Kundenerlebnis, mithilfe derer Produktteams herausfinden, wie einfach es fĂŒr Kund:innen war, mit einem Produkt zu interagieren, ein Ziel zu erreichen oder ein Problem zu lösen.

Der CES wird mithilfe einer Frage zur Nutzerfreundlichkeit deines Produkts oder deiner Website ermittelt. Kund:innen antworten auf einer Skala von 1 bis 7, wobei 1 die niedrigste und 7 die höchste Stufe der Nutzerfreundlichkeit darstellt.

Produktteams können CES-Umfragen neben operativen Metriken wie wiederholte AnfrageĂŒbertragungen und Kanalwechsel nutzen, um im Produkterlebnis Pain Points mit hohem Aufwand aufzudecken.

So schaust du hinter den CES

Die On- und Offsite-Umfragen von Hotjar helfen deinem Team, VoC-Feedback zu sammeln, um zu erfahren, was deine Kund:innen denken, wie sie dein Produkt erleben, und warum sie deine Website wieder verlassen.

Verwende die Survey-Logic-Funktion von Hotjar, um mithilfe deiner Feedbackfragen das Engagement zu optimieren, indem du unnötige Schritte aus der Customer Journey entfernst. Reduziere Reibungsverluste und halte die Befragten dazu an, deinem Team umsetzbares Feedback zu geben.

3. Net Promoter ScoreÂź

#Beispiel fĂŒr eine NPS-Umfrage von Hotjar
Beispiel fĂŒr eine NPS-Umfrage von Hotjar

Der Net Promoter ScoreŸ (NPS) dient zur Vorhersage des GeschÀftswachstums und stellt sicher, dass du eine gesunde Beziehung zu Kund:innen pflegst, die dein Produkt wahrscheinlich weiterempfehlen werden.

Der NPS wird berechnet, indem man den Prozentsatz der Kund:innen, die auf deine NPS-Umfrage mit einer 6 oder schlechter antworten (auch Detraktoren genannt), von dem Prozentsatz der Kund:innen abzieht, die mit einer 9 oder 10 antworten (auch Promotoren genannt).

Beim DurchfĂŒhren einer NPS-Umfrage kannst du:

  • eine Onsite-Umfrage durchfĂŒhren, die direkt auf deiner Website angezeigt wird;

  • eine eigenstĂ€ndige NPS-Umfrage erstellen, die du per E-Mail an deine Kund:innen versendest.

Hotjar hilft dir bei beidem und macht es dir ganz leicht, Antworten zu sammeln, die Ergebnisse zu speichern, dein Endergebnis zu berechnen und die Erkenntnisse mit deinem Team zu teilen.

So schaust du hinter den NPS

Stelle im Rahmen deiner Standard-NPS-Umfrage mit Survey Logic Folgefragen. Frage deine Kund:innen, warum sie eine bestimmte Bewertung abgegeben haben, und finde so heraus, was gut lÀuft und wo du dich verbessern kannst.

Verfolge den NPS und die Folgeantworten ĂŒber eine lĂ€ngere Zeit, um interne Benchmarks zu erstellen und dein Team auf ein entscheidendes Ziel einzuschwören: mehr begeisterte Kund:innen zu gewinnen.

4. Single Ease Question (SEQ)

#Beispiel fĂŒr eine SEQ-Umfrage auf Hotjar
Beispiel fĂŒr eine SEQ-Umfrage auf Hotjar

Eine Single Ease Question (SEQ)-Umfrage (zu deutsch: einfach Abfrage der Schwierigkeit) gibt den Nutzenden eine siebenstufige Bewertungsskala an die Hand, mit der sie den Schwierigkeitsgrad der Erledigung einer Aufgabe auf deiner Website bewerten können, z. B. die Aktualisierung ihres Kontos, das Abonnieren deines Dienstes oder den Kauf deines Produkts.

SEQ ersetzt nicht den erfolgreichen Abschluss einer Aufgabe oder die angestrebte Conversion Rate. Wenn es fĂŒr dein Produktteam jedoch schwierig (oder unmöglich) ist, Daten zum Aufgabenabschluss (Task Completion) direkt zu erfassen, kannst du die Task Completion Rate (TCR) anhand der SEQ-Werte schĂ€tzen.

So schaust du hinter die SEQ

Mit dem Hotjar Feedback-Widget und den Onsite-Umfragen kannst du deine Nutzenden nach dem warum ihrer Bewertung fragen.

Schaue hinter die Zahlen und frage sie, warum sie eine bestimmte Aufgabe als schwierig (oder einfach) empfunden haben, um ein umfassendes VerstĂ€ndnis der UX zu erhalten – und Möglichkeiten zur Verbesserung zu finden.

Entwickelt VerstĂ€ndnis fĂŒr die Kundenperspektive

Nutze die Einblicke in das Produkterlebnis und die Feedback-Tools von Hotjar, um die Leute zu verstehen, die am wichtigsten fĂŒr dich sind: deine Kund:innen.

5. Task Completion Time

Mit der Task Completion Time (auch Time spent on Task oder Time-on-Task) misst du, wie effizient oder produktiv deine Kund:innen bei der Nutzung deines Produkts sind. Verbringen sie zu viel Zeit mit Aufgaben in deinem Produkt, ist möglicherweise eine Interaktion oder Funktion nicht richtig konzipiert.

Die Messung der Task Completion Time hilft dir:

  • Usability-Probleme auf deiner Website oder App-OberflĂ€che zu identifizieren;

  • den Unterschied zwischen der Verzögerungszeit deiner Kund:innen und des Systems zu bestimmen, insbesondere wenn die Zeit bei der Erledigung einer Aufgabe von Kund:innen subjektiv wahrgenommen wird;

  • granulare Metriken wie der durchschnittliche Zeitaufwand fĂŒr eine Aufgabe (v.a. fĂŒr erfolgreich abgeschlossene Aufgaben) oder die durchschnittliche Zeit , die bis zum Aufgeben oder bei der falschen Bearbeitung von Aufgaben vergeht, zu bestimmen. 

So schaust du hinter den Zeitaufwand

Aufnahmen von Sessions können der Task Completion Time einen zusĂ€tzlichen Kontext verleihen, indem sie dir zeigen, wie die einzelnen Nutzenden von Seite zu Seite gelangen. Schau dir an, wie sie deine Website erleben und wie sie sich bei der Arbeit verhalten – wo sie stecken bleiben, abgelenkt, verwirrt oder frustriert sind.

💡 Profi-Tipp

Filtere mit Hotjar die Sessions heraus, die Wutklicks und U-Turns enthalten. Diese können dir helfen, zu bestimmen, wo Nutzende feststecken oder frustriert sind.

Was ist der Unterschied zwischen Metriken zur Produkterfahrung und Marketing-Metriken?

Die meisten Marketing-Metriken – wie MQL, CAC und CLV – konzentrieren sich auf die Kundenakquise: die Aufmerksamkeit von Kund:innen gewinnen, sie durch den Funnel begleiten und dann das GeschĂ€ft abschließen.

Marketing-Funnel und optimierte Landing Pages können uns viel darĂŒber verraten, was Kund:innen zu einem bestimmten Produkt oder einer bestimmten Dienstleistung fĂŒhrt, aber das ist in der Regel auch schon alles: Marketing-Metriken helfen nicht dabei, die Feinheiten der UX zu verstehen.

UX-Metriken stellen andere Business- und Marketing-Metriken in einen grĂ¶ĂŸeren Kontext und verknĂŒpfen sie mit menschlichem Verhalten und Emotionen.

Dein Produkt- und UX-Team kann mit deinem Marketingteam zusammenarbeiten, um die Key Performance Indicators (KPIs) deines Unternehmens mit der Datenerfassung und den Metriken zu verknĂŒpfen, damit beide Teams bessere, kooperative Entscheidungen treffen können.

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